Erstes Palliativsiegel für stationären Pflegedienstleister in Soest

Soest, Gießen (24. Oktober 2017) – Hohe Betreuungsqualität für Schwerstkranke und Sterbende im Hanse-Zentrum und Lina-Oberbäumer-Haus. Träger ist die Evangelische Frauenhilfe Westfalen.

Prof. Wolfgang George hat das Palliativsiegel mit empirischen Studien zwischen 2013 bis 2017 entwickelt. Ziel ist es, stationäre Versorger in der Krankenpflege auszuzeichnen, denen es gelingt Schwerstkranke und Sterbende menschenwürdig zu betreuen.

Team des Lina-Oberbäumer-Hauses in Soest (Foto: privat)

Betreuungs-Umfeld der Schwerstkranken und Sterbenden

Die psycho-sozialen, pflegerischen und medizinischen Bedingungen des Sterbens und Begleitens im stationären Betreuungs-Umfeld sind in das Verfahren eingeflossen. In diesem Umfeld versterben circa 80% aller Deutschen.

Kriterien-Katalog für die Vergabe des Palliativsiegels

Ferner umfasst das wissenschaftlich fundierte Verfahren

  • die pflegerischen Handlungsfelder
  • die Mitarbeiterqualifikation
  • das Symptom-Management
  • die Patienten-/ Bewohner-Verfügungen
  • die kulturell-ethnischen Bedürfnisse der Patienten

sowie Angebote für trauernde Angehörige.

Desweiteren sind die organisatorischen Voraussetzungen zu prüfen. Unterstützt der Träger das Verfahren aktiv? Bislang ging das Palliativsiegel an 20 Krankenhäuser in Deutschland und Österreich.

Mitarbeiter des Hanse-Zentrums nehmen die Urkunde des Palliativsiegels stolz entgegen. (Foto: privat)

Angepasstes Vorgehen für Pflegedienstleister

Seit kurzem wird das Siegel in einem angepasstem Vorgehen an stationäre Pflegedienstleister adressiert. Hier finden neben der Überprüfung der Kriterien auf diese jeweils bezogene Fachgespräche und eine Einrichtungs-Begehung statt.

Zusätzlich wird ein Informations-Austausch mit Angehörigen, Bewohnerinnen und Bewohnern und mit den verschiedenen Kooperationspartnern geführt und bewertet.

Die Vergabe des Deutschen Palliativsiegel ist das Resultat gelungener Vorarbeiten des Trägers und der Einrichtungs-Verantwortlichen in Soest. Die Evangelische Frauenhilfe Westfalen verbessert die Betreuung sterbender Menschen seit Jahren. Der eingetragene Verein feiert in diesem Jahr sein 111-jähriges Jubiläum.

Ansprechpartner Siegelgeber

Wolfgang George
george@transmit.de
Tel: 0641-9482111

Medizinisches Seminar George
Jahnstraße 14
35394 Gießen