Gesundheitsversorgung

„Deutsches Palliativ­siegel“: Kärntner Krankenhaus aus­gezeichnet

Gießen / St. Veit an der Glan, den 8.8.2022 – Die Palliativstation „Johannes von Gott“ am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan gibt es seit 2004 – sie ist spezialisiert auf eine ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer unheilbaren oder weit fortgeschrittenen Erkrankung. Jetzt wurde die Station für ihr stationäres und mobiles Angebot mit dem „Deutschen Palliativsiegel“ ausgezeichnet.

https://www.5min.at/202207545476/deutsches-palliativsiegel-kaerntner-palliativstation-ausgezeichnet/

 

 

 

Neue Gießener Studie 2022 stellt die psycho-sozialen Bedingungen des Sterbens in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in den Fokus

 

TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung initiiert erneut umfassende empirische Studie zur aktuellen Betreuungs- und Versorgungslage von Schwerstkranken und Sterbenden

Gießen, 25. Mai 2022            Es ist genau 10 Jahre her, dass das Team um Prof. Wolfgang George, Leiter des TransMIT-Projektbereichs für Versorgungsforschung, 2012 in einer deutschlandweiten Studie die psycho-sozialen und medizinisch-pflegerischen Bedingungen der Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Patienten/-innen in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen ermittelte. Angeschlossen wurde dabei an eine frühe Studie aus den 80er Jahren.  Seit 2012 ist einiges rund um die Versorgung Sterbenden geschehen, es hat neue Gesetzeswerke gegeben wie etwa dasjenige zur Stärkung der hospizlichen und Palliativversorgung (HPG 2015). Auch der gesellschaftliche Wille zu einer weitergehenden Einbindung der Betroffenen – wie beispielsweise durch das Advance-Care-Planing Verfahren (ACP) in den stationären Pflegeeinrichtungen vorgetragen – wurde unüberhörbar formuliert. Es sind aber auch äußere Umstände wie insbesondere die mit der Corona Pandemie einhergehenden Auswirkungen, die den Versorgungsalltag im Krankenhaus und den Pflegeeinrichtungen zum Teil erheblich betroffen haben und noch immer betreffen.All dies sind gute Gründe, um sich ein aktuell gültiges Bild zur Versorgung Sterbender – aus der Perspektive der betroffenen Helfer/-innen – zu machen. Und damit zugleich auch die Frage zu beantworten, wie sich die Versorgung im unmittelbaren Vergleich innerhalb der vergangenen 10 bzw. 35 Jahre weiterentwickelt hat? Wie in den vorausgegangenen Studien gibt es keine finanziellen oder anderen Interessen, welche die Fortschreibung der „Gießener Studien zu den Sterbebedingungen“ beeinflussen. Die Ergebnisse werden in den Fachzeitschriften, einer Studienwebsite und in anderer Form veröffentlicht und kommuniziert. Um die Situation zu beschreiben, wird ein leicht angepasster Fragebogen verwendet, der in ungefähr 15 Minuten gut zu beantworten ist. Dieser richtet sich an die Mitarbeiter/-innen von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Hospizen.Erfasst werden Art und Ausmaß der geübten Kommunikation und Information, die Qualität der Ausbildung, das Ausmaß der Einbeziehung der Angehörigen, der Symptomkontrolle und andere wichtige psycho-soziale, aber auch medizinisch-pflegerische Aspekte der Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden. Der Online-Fragebogen ist unter https://www.sterbestudie.de/ hinterlegt und kann ab 25. Mai 2022 dort unmittelbar beantwortet werden. Erste Studienergebnisse sollen ab Ende des Jahres vorliegen.

Fehlendes Endlichkeitsbewusstsein und die Krisen im Anthropozän

Gießen, den 16.5.2022                    Das geplante Buch zum Themenkomplex „Eigene Endlichkeit“, hat eine Titelanpasung erhalten und wird am 15.10.2022 unter dem Titel: Fehlendes Endlichkeitsbewusstsein und die Krisen im Anthropozän im Psychosozial-Verlag erscheinen.

Nähere Informationen zu den Autoren und Inhalten unter: http://www.eigene-endlichkeit.de

Genossenschaften führen die Interessen vieler zusammen.

Dr. Wolfgang George: Das Rechts-, Wirtschafts- und Sozialformat bietet den handelnden Akteuren in der Krankenversorgung und der Gesundheitswirtschaft die Möglichkeit zur Etablierung einer wertegeleiteten Ökonomie. (Foto: Wilfried J. Klein)

Dr. Wolfgang George: Das Rechts-, Wirtschafts- und Sozialformat bietet den handelnden Akteuren in der Krankenversorgung und der Gesundheitswirtschaft die Möglichkeit zur Etablierung einer wertegeleiteten Ökonomie. (Foto: Wilfried J. Klein)

Das genossenschaftlich organisierte Handeln bietet sich an, um die Interessen vieler bei einer Projekt-Finanzierung oder beim Geschäftsbetrieb zusammenzuführen. Das demokratische Wirtschaftsprinzip der Genossenschaft ist als förderungswürdiges Staatsziel in zahlreichen Bundesländern aufgeführt.

Netzwerke verhindern Insellösungen.

Im Gesundheitswesen und der Sozialwirtschaft existieren tradierte Betätigungsfelder von Genossenschaften (Einkauf, Handel, Wohnungswirtschaft). Die für die gegenwärtigen Anforderungen (etwa nach Zusammenführung der Systembeteiligten, integrierter Zusammenarbeit) zeitgemäßen Lösungen existieren in der Praxis — wenn überhaupt — als unverbundene Insellösungen.

Wo liegen die Begründungen für eine regional organisierte Medizin?

Essen Sie mal wieder Obst! (Foto: Wilfried J. Klein)Besitzen gesundheitliche Risikofaktoren eine räumliche Struktur?

Es sind epidemiologische Ergebnisse und die mit ihnen verbundenen Erfahrungen, die deutliche Hinweise auf eine regional moderierte Beeinflussung von Krankheiten — von deren Entstehung bis hin zur Versorgungsstrategie — nahelegen.

So beschreiben bereits Becker und Wahrendorf in ihrem Krebsatlas 1981-1990 die regionalen Unterschiede in der Mortalität und Inzidenz verschiedener Krebsformen und begründen damit regional unterschiedliche Präventions-, Behandlungs- und Rehabilitationsstrategien.

Regionalentwicklung entlang der Bedürfnisse und Lebensqualität der Menschen

Mensch im Mittelpunkt (Foto: Wilfried J. Klein)Der Mensch im Mittelpunkt regionaler Gesundheits- versorgung

Die Zufriedenheit des Einzelnen hängt weniger von einer abstrakt- festgelegten Qualitätsnorm ab als vielmehr davon wie umfassend ein Produkt oder Dienstleistung die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse befriedigen und damit einen Anteil zur individuellen Lebensqualität des Menschen beiträgt. Diese schlichte Tatsache ist längst zur Grundlage des Marketings moderner Konsumgüterindustrie und Dienstleistungskultur geworden. So ist es nicht das uniforme Massenprodukt, sondern das „Bestanpassbare“, das im Mittelpunkt des Interesses steht.