Gießen / St. Veit an der Glan, den 8.8.2022
https://www.5min.at/202207545476/deutsches-palliativsiegel-kaerntner-palliativstation-ausgezeichnet/
Gießen / St. Veit an der Glan, den 8.8.2022
https://www.5min.at/202207545476/deutsches-palliativsiegel-kaerntner-palliativstation-ausgezeichnet/
Gießen, den 4.7.2022 Kliniken, die über gute Strukturen in der Betreuung Sterbender verfügen, haben in der Pandemie eindeutig profitiert, sagt Wolfgang George aufgrund seiner Beobachtungen in den beiden Pandemiejahren. Um solch eine mit strukturellen Entwicklungen einhergehende Sterbekultur zu entwickeln, braucht es die aktive Kooperation und Mitarbeit des Klinikmanagements.Siehe hierzu ein Interview
Soest, Gießen (24. Oktober 2017) – Hohe Betreuungsqualität für Schwerstkranke und Sterbende im Hanse-Zentrum und Lina-Oberbäumer-Haus. Träger ist die Evangelische Frauenhilfe Westfalen.
Prof. Wolfgang George hat das Palliativsiegel mit empirischen Studien zwischen 2013 bis 2017 entwickelt. Ziel ist es, stationäre Versorger in der Krankenpflege auszuzeichnen, denen es gelingt Schwerstkranke und Sterbende menschenwürdig zu betreuen.
Die psycho-sozialen, pflegerischen und medizinischen Bedingungen des Sterbens und Begleitens im stationären Betreuungs-Umfeld sind in das Verfahren eingeflossen. In diesem Umfeld versterben circa 80% aller Deutschen.
Ferner umfasst das wissenschaftlich fundierte Verfahren
sowie Angebote für trauernde Angehörige.
Desweiteren sind die organisatorischen Voraussetzungen zu prüfen. Unterstützt der Träger das Verfahren aktiv? Bislang ging das Palliativsiegel an 20 Krankenhäuser in Deutschland und Österreich.
Seit kurzem wird das Siegel in einem angepasstem Vorgehen an stationäre Pflegedienstleister adressiert. Hier finden neben der Überprüfung der Kriterien auf diese jeweils bezogene Fachgespräche und eine Einrichtungs-Begehung statt.
Zusätzlich wird ein Informations-Austausch mit Angehörigen, Bewohnerinnen und Bewohnern und mit den verschiedenen Kooperationspartnern geführt und bewertet.
Die Vergabe des Deutschen Palliativsiegel ist das Resultat gelungener Vorarbeiten des Trägers und der Einrichtungs-Verantwortlichen in Soest. Die Evangelische Frauenhilfe Westfalen verbessert die Betreuung sterbender Menschen seit Jahren. Der eingetragene Verein feiert in diesem Jahr sein 111-jähriges Jubiläum.
Wolfgang George
george@transmit.de
Tel: 0641-9482111
Medizinisches Seminar George
Jahnstraße 14
35394 Gießen
Stationäre Pflegeeinrichtungen, die eine Auszeichnung mit dem „Deutsches Palliativsiegel“ anstreben, steht seit Juli 2017 die im Folgenden beschriebene Möglichkeit offen:
An den empirichen Studien zu den näheren Bedingungen des Sterbens in den stationären Einrichtungen – und der mit diesen einehergehenden Begleitforschung etwa zu den Ressourcen der Helfer (2018) und zur „Eigenen Endlichkeit“ (2020) – haben ungefähr 6.000 Personen teilgenommen. Die allermeisten von diesen Mitarbeiter/-innen aus Krankenhäusern, stationären Pflegestätten, Hospizen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens.
„Für alle mit dem Palliativ-Siegel befassten Personen besteht die gemeinsame Verpflichtung, den Menschen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. In den letzten beiden Jahren, haben die harten Auswirkungen der Corona-Pandemie an vielen Orten des Sterbens geradezu dramatisch aufgezeigt, wie sich fehlende oder doch kaum belastbare Stukturen, etwa zur Angehörigenintegration oder der Zusammenarbeit mit Dritten bestehen auswirken, Unter den Belastungen der Pandemie zeigte sich rasch Überforderungen entstehen und es zu den schwierigen Situationen auch am Lebensende kommt. Zugleich konnten wir deutlich sehen, wie sehr sich die Einrichtungen – Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen – sich unterscheiden, das Drama war nicht überall gleich ausgeprägt. Wir sehen uns sehr bestärkt in unserem Vorgehen, dass genau auf den Ausbau solcher Strukturen, wie der aktiven Einbindung von Angehörigen, Sprechstunden und Trainings für diese, Angehörigenbeiräte, klare Ansprechparterstrukturen uswf. setzt“, so Wolfgang George, Leiter des Medizinischen Seminar George in Gießen und Initiator des Auszeichnungsprozesses hinzu.
Das Deutsche Palliativsiegel definiert insgesamt 20 Prüfkriterien. Diese bilden die wichtigsten Sachverhalte und deren prozessualenVoraussetzungen ab, die ein menschenürdiges Sterben ermöglichen. Auf dem Prüfstand stehen die zeitliche und personelle Ressourcen, die Qualität der vorgetragenen Angehörigenintegration, die Schmerztherapie und Symptomkontrolle, Angebote für Information und Kommunikation und eine eindeutige Mitarbeit des Einrichtungsmanagements.
Als Ausgangspunkt der Entwicklung des „Deutsche Palliativsiegel“ dienen die Ergebnisse und Erfahrungen empirischer Studien 2013 – 2020 zu den Sterbebedingungen in den Krankenhäusern, den stationären Pflegeeinrichtungen und Hospizen. Dabei zeigt sich, dass einige Krankenhäuser und Pflegeinrichtungen bereits heute über eine gute Versorgungsqualität verfügen und für andere die Verbesserung dringend notwendig ist. Ebenfalls wurde deutlich, dass ein großer Teil der über 6.000 befragten Personen, maßgeblich Mitarbeiter/-innen in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung, die Verbesserung der Kultur und Praxis der Sterbebetreuung als wichtiges Ziel ihrer Einrichtung erkannt haben.
Ziel des „Deutsche Palliativsiegel“ ist es, die Versorgungsqualität von Sterbenden und Schwerstkranken entlang gültiger Kriterien zu bewerten und diejenigen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen auszuzeichnen, welche diese in einem guten bzw. sehr guten Ausmaß erfüllen. Hierzu werden die Einrichtungen beraten und bei Bedarf auch unterstützt. Folgender Nutzen ergibt sich aus dem Erwerb des „Deutsche Palliativsiegel“:
Folgendes Vorgehen führt zum Erwerb des Siegels:
Folgendes Vorgehen führt zum Erwerb des Siegels:
Aufgabe des wissenschaftlichen Beirates ist es, das Deutsche Palliativsiegel fachlich, anwendungsbezogen und evaluierend weiterzuentwickeln und mit dazu beizutragen, dass dessen Zukunftsfähigkeit erhalten bleibt.
Dem Beirat gehören an:
Um das Siegel möglichst vielen Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen zeitnahe und in der notwendigen Qualität anbieten zu können, wurde eine Kooperation zwischen dem MeSeGe als Träger des Siegels und der KTQ-GmbH® gewählt.
Die Vergabe des „Deutschen Palliativsiegels“ ist grundsätzlich in die Zertifizierung nach KTQ® integriert. Dies ist deshalb sinnvoll, weil ein funktionierendes Qualitätsmanagement als Voraussetzung für die Etablierung einer palliativfreundlichen Kultur anzusehen ist. Mit dem Zertifikat nach KTQ® belegen Krankenhäuser bzw. stationäre Pflegeeinrichtungen, dass ihre Prozesse in den sechs KTQ-Kategorien® Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informations- und Kommunikationswesen, Führung und Qualitätsmanagement nachweislich den aktuellen Anforderungen entsprechen.
Krankenhäuser:
Pflegeeinrichtungen:
Veröffentlichungen
Buchübersicht: „Sterben im Krankenhaus“ (2013)
Buch-Bestellformular: „Sterben in stationären Pflegeeinrichtungen“ (2014)