Universitätskliniken des Saarlandes: Interdiszipliäres Team um Palliativmediziner Prof. Sven Gottschling mit Deutschem Palliativsiegel ausgezeichnet

„Das Zentrum für altersübergreifende Palliativmedizin und Schmerztherapie für Kinder“ der Universitätskliniken des Saarlandes in Homburg, wird als 2. deutsches Universitätskrankenhaus mit dem Deutschen Palliativsiegel ausgezeichnet.

Gießen, 1. November 2025 – Das Deutsche Palliativsiegel wurde 2014 mit dem Ziel vorgestellt, Krankenhäuser (ab 2017 auch Pflegeeinrichtungen) auszuzeichnen, denen es gelingt Schwerstkranke und Sterbende menschenwürdig zu betreuen. Bisher wurden ca. 30 Einrichtungen in Deutschland und Österreich ausgezeichnet.

Im Rahmen eines Review- und Visitationsprozesses konnte das geprüfte Zentrum aufzeigen, dass eine sehr gute Ergebnisqualität des Versorgungsprozesses der Schwerstkranken und Sterbenden erreicht wird. Dies betrifft neben der medizinisch-pflegerischen auch die psycho-soziale Betreuung. In vielfältiger Form konnte gezeigt werden, dass neben den Patienten auch die Angehörigen, das soziale Netzwerk und andere ergänzende Partner vorbildlich einbezogen werden.

Während des eintägigen Reviews- und Visitationsprozesses in Homburg konnte aufgezeigt werden, dass die gute bzw. sehr gute Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität maßgeblich durch Anwendung eines interdisziplinären Organisations- und Qualitätsprozesses ermöglicht wird. Gewürdigt wurde ferner, dass vergleichbar mit anderen Versorgungsbereichen ein wertegeleitetes Angebot auf dem Campus universitärer Maximalversorgung zu etablieren.

„…. beeindruckend ist die Praxis einer altersüberreifenden palliativmedizinischen Behandlung. Die Tragfähigkeit des derzeitigen Konzeptes wird auch dadurch zum Ausdruck gebracht, dass ein Kinder- und ein Erwachsenenhospiz unter einem Dach auf dem Gelände des Klinikums geplant ist“, so die Visitorin Hofman-Bremer (Johannesstift Gießen).

„…den Patienten-orientierten Umgang aller Professionen mit den Bedürfnissen und Wünschen der Patienten und deren Angehörigen am Lebensende.“ beeindruckte den Visitor Dr. Thorsten Fritz (GZ Wetterau)

Hintergrund: Ausgangspunkt zur Entwicklung des Palliativsiegels bilden empirische Studien aus den Jahren (1989, 2013-2022) zu den psycho-sozialen, pflegerischen und medizinischen Bedingungen des Sterbens und Begleitens im stationären Betreuungsumfeld, in welchem ca. 80% aller Deutschen versterben. Um die Auszeichnung zu erhalten, werden insgesamt 20 praktische Handlungsbereiche in 5 strukturierten Gesprächen und einer vor Ort Begehung der überprüft. Folgende Versorgungsfaktoren werden u.a. geprüft: Anzahl und Mitarbeiterqualifikation, räumliche und zeitliche Ressourcen, das zur Anwendung gebrachten Symptommanagements, Berücksichtigung von Patientenverfügungen und Planungen (ACP) und deren kulturell-ethnische Reflexivität, Angebote für trauernden Angehörige, etc. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Überprüfung der organisatorischen Voraussetzungen bzw. die aktive Unterstützung bzw. Verpflichtung der Trägerschaft.

 

 

 

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Prof. Dr. Wolfgang M. George

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