Mehr Kooperation in Mittelhessen anstreben und fördern

Zur Kooperation braucht man keine wehrhaften Burgen (Foto: wjk)

Zur Kooperation braucht man keine wehrhaften Burgen (Foto: wjk)

Wenn es gilt ein, für eine Region relevantes wirtschaftliches Ziel zu erreichen, dass nur über die Zusammenarbeit möglichst vieler erreicht werden kann. Dies ist in keinem anderen Handlungsrahmen leichter möglich als in dem der Genossenschaft.

Diese Wahrheit ist seit über 150 Jahren, weltweit viele tausend Mal bestätigt worden, sie wurde in Deutschland erfunden. In Hessen besitzt das Genossenschaftswesen bis heute Verfassungsrang (§44). Vor dieser historischen, sozialen und wirtschaftlichen Erfahrung befördert das Projekt Kooperatives Mittelhessen (Träger: Andramedos eG ) sämtliche Arten der kooperativen Ökonomie, insbesondere aber dass der eingetragenen Genossenschaft.

Die demographische Entwicklung, die Orientierung an den Metropolregionen und die Globalisierung schafft neue gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen, die sich auch auf die Menschen, die Regionalwirtschaft und die Gemeinden Mittelhessen auswirken.  Ziel dieses Projektes ist die aktive Gestaltung der Region durch zeitgemäße Lösungen der kooperativen Ökonomie.

Das Kooperative Mittelhessen setzt sich dabei für die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Bürgerinnen/Bürgern, den Vereinen, der regionalen Wirtschaft / Freiberuflern und den kommunal-öffentlich Verantwortlichen (Gemeinden) ein.

Im Fokus der Aktivitäten des Kooperativen Mittelhessens steht der Erhalt öffentlicher, die Lebensqualität der Menschen sichernder gemeindenaher Infrastrukturleistungen und Angebote. Es handelt sich dabei vielfach um daseins-ermöglichende Leistungen wie die Gesunderhaltung und Unterstützung bei Pflegebedürftigkeit, der Organisation des Wohnens im Alter sowie Erholungs-, Sport-, und Regenerations-Angebote. Auch die Nahversorgung mit Lebensmitteln und der Erhalt öffentlicher Bäder und kultureller Angebote steht auf der Agenda der Leistungsträger.

Ein breites Bündnis mit ehrenamtlichen Helfern zu organisieren, reicht nicht aus. Erst wenn es gelingt, eine rechtlich und ökonomisch-kaufmännisch funktionsfähige Gesellschaftsform zu etablieren, können notwendige Angebote aufrechterhalten werden. Eine partizipative Form in welcher die Betroffenen neben der ideellen auch eine wirtschaftlich aktive Position einnehmen.

Dabei existieren zu den verschiedenen demographischen Herausforderungen in Hessen und darüber hinaus genossenschaftliche Lösungen wie z.B. im Betrieb von Hallenbädern, Pflege- und wohnortnahen Unterstützungs-Angeboten, Dorfläden oder Mehrgenerationen-Wohnen. Um den ländlichen Raum zu erhalten muss es gelingen, diesen für junge Familien weiterhin bzw. auch neu attraktiv zu bewerben, so wissen wir auch wie eine (Klein-) Schule oder Kita organisiert werden kann bzw. wie günstiger Wohnraum erstellt werden kann.

Das gesammelte Wissen und Erfahrung stellt das Kooperative Mittelhessen allen Interessierten zur Verfügung. Nichts ist wirkungsvoller als das Vorweisen gelungener Lösungen, das Gespräch und der Austausch mit den Machern (1).  Zugleich führt das Kooperative Mittelhessen (KMIT) Bürgerroundtable-Gespräche in den Gemeinden durch (2) und versucht das Wissen zum genossenschaftlichen Handeln — z.B. durch VHS-Kurse — zu multiplizieren (3). KMIT trägt Informationen zur genossenschaftlichen Praxis auch über Hessen hinaus zusammen, um es der mittelhessischen Region zur Verfügung zu stellen (4). Es unterstützt Genossenschaftsgründungen (5) und berät alle interessierten Zielgruppen: Bürger/innen, Vereine, Freiberufler, Unternehmer, öffentlich Verantwortliche und Politiker (6).

Für alle Leistungsangebote ist das oberste Prinzip: Hilfe zur Selbsthilfe.

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