Wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Bürgern – Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums über Wiedererstarkung genossenschaftlichen Wirtschaftens ermöglichen
Demographischer Wandel, vielerorts bestehende Landflucht junger und gebildeter Menschen hin in die urbanen Metropol- Regionen, Globalisierungsdruck auf die Wirtschaft allesamt Durchlauferhitzer der gegenwärtigen Situation Deutschlands. Anstelle des passiven Erlebens der bereits vielerorts spürbaren Auswirkungen gilt es durch aktives und zielgenaues Handeln zu verhindern, dass zusehend die Lebensqualität der Menschen durch Rücknahme wichtiger Leistungsangebote sinkt.
Einen erfolgversprechenden und nahezu vergessenen Weg bieten die kooperative Ökonomie und dabei insbesondere die Genossenschaft. Ähnlich wie das Mikrokreditwesen seinen Weg aus Indien und anderen Entwicklungsländern zurück nach Europa findet gilt dies auch für die Leistungen kleinparzelliger, kooperativer Ökonomie. Entlang zahlreicher „Baustellen“ unserer Gesellschaft könnte die wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Bürgern eine Kehrtwende des Trends ermöglichen. Noch wird in allen öffentlich diskutierten Lösungen die Möglichkeiten des Ehrenamtes, Laienhilfe und freiwilligen bürgerlichen Engagements überschätzt und zugleich versäumt die Bürger als aufgeklärte, handlungsfähige Akteure am wirtschaftlichen Geschehen — mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen der Teilhabe und Mitbestimmung – partizipieren zu lassen.
Diesem widmet sich nicht nur der Kongress Kommunale Kooperation am 25.112010 (www.kommunale-kooperation.de) in Gießen sondern auch der 4. Band der Serie Regionales Zukunftsmanagement über 50 Autoren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gehen in 32 Kapiteln der Fragestellung nach, wie durch neue Bündnisse ökonomisch und sozial nachhaltig kooperiert werden kann.