TransMIT-Projektbereich für Versorgungsforschung initiiert erneut umfassende empirische Studie zur aktuellen Betreuungs- und Versorgungslage von Schwerstkranken und Sterbenden
Gießen, 25. Mai 2022 Es ist genau 10 Jahre her, dass das Team um Prof. Wolfgang George, Leiter des TransMIT-Projektbereichs für Versorgungsforschung, 2012 in einer deutschlandweiten Studie die psycho-sozialen und medizinisch-pflegerischen Bedingungen der Betreuung von schwerstkranken und sterbenden Patienten/-innen in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen ermittelte. Angeschlossen wurde dabei an eine frühe Studie aus den 80er Jahren. Seit 2012 ist einiges rund um die Versorgung Sterbenden geschehen, es hat neue Gesetzeswerke gegeben wie etwa dasjenige zur Stärkung der hospizlichen und Palliativversorgung (HPG 2015). Auch der gesellschaftliche Wille zu einer weitergehenden Einbindung der Betroffenen – wie beispielsweise durch das Advance-Care-Planing Verfahren (ACP) in den stationären Pflegeeinrichtungen vorgetragen – wurde unüberhörbar formuliert. Es sind aber auch äußere Umstände wie insbesondere die mit der Corona Pandemie einhergehenden Auswirkungen, die den Versorgungsalltag im Krankenhaus und den Pflegeeinrichtungen zum Teil erheblich betroffen haben und noch immer betreffen.All dies sind gute Gründe, um sich ein aktuell gültiges Bild zur Versorgung Sterbender – aus der Perspektive der betroffenen Helfer/-innen – zu machen. Und damit zugleich auch die Frage zu beantworten, wie sich die Versorgung im unmittelbaren Vergleich innerhalb der vergangenen 10 bzw. 35 Jahre weiterentwickelt hat? Wie in den vorausgegangenen Studien gibt es keine finanziellen oder anderen Interessen, welche die Fortschreibung der „Gießener Studien zu den Sterbebedingungen“ beeinflussen. Die Ergebnisse werden in den Fachzeitschriften, einer Studienwebsite und in anderer Form veröffentlicht und kommuniziert. Um die Situation zu beschreiben, wird ein leicht angepasster Fragebogen verwendet, der in ungefähr 15 Minuten gut zu beantworten ist. Dieser richtet sich an die Mitarbeiter/-innen von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Hospizen.Erfasst werden Art und Ausmaß der geübten Kommunikation und Information, die Qualität der Ausbildung, das Ausmaß der Einbeziehung der Angehörigen, der Symptomkontrolle und andere wichtige psycho-soziale, aber auch medizinisch-pflegerische Aspekte der Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden. Der Online-Fragebogen ist unter https://www.sterbestudie.de/ hinterlegt und kann ab 25. Mai 2022 dort unmittelbar beantwortet werden. Erste Studienergebnisse sollen ab Ende des Jahres vorliegen.