Gießen, den 29.3.2020 Angesichts der Diskussionen um einzelne Regelungen des Digitalen Versorgungsgesetzes (DVG) treten die grundsätzlichen Fragen über die Zukunft der Gesundheitsversorgung ein wenig in den Hintergrund. Das heißt aber nicht, dass hierzu nicht diskutiert würde oder kein Gesprächsbedarf bestünde – im Gegenteil. Es existiert dazu sowohl eine fachliche Debatte, die insbesondere durch eine im Sommer 2019 veröffentlichte Bertelsmann- Studie zur Zukunft der in Deutschland betriebenen Krankenhäuser angestoßen wurde, als auch eine öffentlich bzw. massenmedial geführte Auseinandersetzung in Anknüpfung an einen im Nachrichtenmagazin Stern veröffentlichten Aufruf deutscher Ärzte und Ärztinnen im Hinblick auf die fortschreitende Ökonomisierung der Krankenhäuser in Deutschland. Ergänzt werden beide Debattenstränge zusätzlich durch die im Herbst des Jahres 2019 erschienene Studie zur Zukunft der Krankenhauslandschaft in NRW sowie durch das im Dezember 2018 erschienene Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) „Medizin und Ökonomie. Maßnahmen für eine wissenschaftlich begründete, patientenzentrierte und ressourcenbewusste Versorgung“.