Welchen Zukunftsbeitrag können Genossenschaften leisten?
Die ökonomische Substanz der Exportwirtschaft auf der unser wirtschaftlicher Erfolg maßgeblich beruht, droht durch die sich vollziehende Finanzkrise verloren zu gehen. Keiner hofft es und es gilt alles Machbare zu unternehmen um eine mögliche Talfahrt zu verhindern, zugleich wäre es naiv vor dieser Möglichkeit die Augen zu verschließen.Tritt eine wirtschaftliche Rezession ein, so sind gerade die öffentlichen Haushalte der Städte und Gemeinden nicht zu einer längerfristigen Kompensation ausbleibender Mittel in der Lage.
Dies gilt insbesondere für die Kommunen jenseits der urbanen Metropolregionen.
Dabei sind schon heute zahlreiche Städte und Gemeinden in Ost und West nicht mehr in der Lage, die als Standard geglaubten Infrastruktur- und andere Leistungen den Bürgern und Unternehmen vorzuhalten.
Aller Orten sollen Bürger — in der einen oder anderen Form — eingebunden werden.
Dabei sollte es nicht das Ziel einer Bürgerbeteiligung sein, den Staat — ohne eigenen Nutzen — finanziell aus der Klemme zu helfen. Ein Nutzen für den Bürger lässt sich am ehesten durch dessen ökonomische und partizipative Teilhabe abbilden. Längst haben Genossenschaft in ganz Europa und weltweit gezeigt, dass sie genau dazu in der Lage sind.
Im Gesundheitswesen (z.B. Spanien), den Banken, Wohnwirtschaft (z.B. Deutschland), dem Regionalmarketing und Vermarktung (z.B. Italien) etc. Als Mitglieder bzw. Investoren und zugleich Nutznießer der Leistungen treten die Bürger und die involvierte Regionalwirtschaft an. Diese bilden gemeinsam mit den Städten und Gemeinden Unternehmen, deren Zweck es eben auch sein kann bis heute öffentlich erbrachte (bzw. zuletzt auch nicht mehr erbrachte) Leistungen zu übernehmen.
Wie wirkungsvoll solche regional-ökonomische Wertschöpfungskreisläufe sein können, zeigen gegenwärtig vor allem die Energie-Genossenschaften.
Das allermeiste erwirtschaftete Geld und auch die Investitionen bleiben in der Region. „Gerade am Beispiel der mit den Bürgern initiierten Energie-Genossenschaften, in denen diese ja die Wärme bzw. Energie die durch einen Teil der Mitglieder produziert und ermöglicht wurde beziehen, kann das ursprüngliche Prinzip der Genossenschaften, einer werteorientierten Ökonomie perfekt dargestellt werden.
Wir können nur hoffen, dass es keiner wirklichen wirtschaftlichen Krise bedarf, um das unseren für die Gemeinden und Städte verantwortlichen Politikern zu verdeutlichen.“